Todesfolter in den USA: Wird sie zum Sargnagel der Todesstrafe?
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Soeben endete eine Exekution in den USA im Bundesstaat Oklahoma erneut erst nach einer fast 40 minütigen Todesfolter.
Bei vollem Bewusstsein brachte der Bundesstaat Oklahoma Clayton Lockett unter Schmerzen und langsam zu Tode. Zuvor hatte der oberste Gerichtshof des Bundesstaates das Recht von Clayton Lockett zurückgewiesen, die Herkunft des Medikamentencocktails zu erfahren, der zur Herbeiführung seines Todes erstmals angewandt werden solte. Ein Experiment am Menschen.
Während immer mehr Firmen die Lieferung des Todescocktails an die US-amerikanische Hinrichtungsbürokratie verweigern, finden sich dennoch immer wieder skrupellose Lieferanten, die diese zur Verfügung stellen. Ebenso wie sich skrupellose Ärzte finden, ohne deren Beteiligung die Tötungsmaschinerie zum Stillstand kommen würde.
Lieferanten und Ärzte bleiben anonym, um sie zu schützen vor einer Öffentlichkeit, die nicht erfahren soll, wer es ist, der die Tötungsmaschinerie am Laufen hält. Wo Verbrechen begangen werden, endet die Transparenz.
Grausame und ungewöhnliche Bestrafungen sind in den USA verboten. Doch bisher sind alle Versuche gescheitert, der Todesstrafe in den USA auf dieser Basis den Garaus zu machen. In einem Land, dessen Gerichte illegale Verschleppungen, Gefangenhaltung und allen rechtsstaatlichen Prinzipien zuwider laufende Showprozesse in Guantanamo dulden, wird auch die Todesstrafe nicht als eine grausame oder ungewöhnliche Bestrafung angesehen.
Im Unterschied zu anderen Ländern, wie China, Saudi Arabien oder Iran, gibt es in den USA eine Gegenöffentlichkeit, die die Möglichkeit hat und sich die Möglichkeit nimmt, gegen die Grausamkeit der Todesstrafe zu protestieren und für ihre Abschaffung einzutreten. Noch vertritt diese Bewegung nur eine Minderheit der Bevölkerung, aber langsam scheint sie an Boden zu gewinnen. Dennoch ist es derzeit bei einem Pro-Todestsrafen Präsidenten Barak Obama, der zunehmend über seinen Justizminister die Todesstrafe auf Bundesstaatenebene in Gerichtsverfahren beantragen lässt, zweifelhaft, dass der Foltertod von Clayton Lockett die Geschichte der Todesstrafe in den USA zu ihrem wohlverdienten Ende bringen wird.
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