Eduard Snowden erhält den Sam Adams Preis
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Der Whistleblower Eduard Snowden hat soeben für sein Engagement für Freiheit und Demokratie den Sam Adams Preis erhalten (siehe hier).
Der Sam Adams Preis wird jährlich von mehreren ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeitern vergeben. Der Preis ist nach Sam Adams benannt, der während der Vietnam Krieges die US-amerikanischen Öffentlichkeit darüber informierte, dass die eigene Regierung der Bevölkerung bewusst fehlerhafte Informationen zum militärischen Kräfteverhältnis zur Verfügung stellte und damit der Bevölkerung die Grundlage für eine informierte demokratisch legitimierte Wahlentscheidung nahm.
Eduard Snowden betonte in einer kurzen Erklärung zur Annahme des Preises, dass die US-Regierung unter Barak Obama hohe Regierungsbeamte, die Kongress und Öffentlichkeit bewusst die Unwahrheit über politisch hoch bedeutsame Inhalte sagten, unangetastet lasse, während sie Menschen mit aller Härte verfolge, die politische Machenschaften der Regierung an das Licht der Öffentlichkeit brächten. Ein Opfer dieser politischen Verfolgung durch die Obama-Administration ist Eduard Snowden selbst, der aktuell in Moskau vor der Verfolgung durch seine eigene Regierung eine Zuflucht gefunden hat.
Derweil ergibt sich aus einem Bericht des Komitee zum Schutz von Journalisten (siehe Bericht hier), dass die Regierung unter Barak Obama mittlerweile einen richtigen Krieg gegen die Pressefreiheit führt. Demnach werden durch die derzeitige US-Regierung Journalisten überwacht, bedrängt und bedroht, die ihre berufliche Verpflichtung zur wahrheitsgetreuen Information der Bevölkerung erfüllen. Indem die aktuelle US-Regierung jedoch einen Krieg gegen die Pressefreiheit führt, reißt sie das Fundament der parlamentarischen Demokratie nieder als deren dritte Gewalt die Presse die Aufgabe hat sicher zu stellen, dass die Bevölkerung überhaupt dazu in der Lage ist, auf der Basis korrekter und soweit als möglich vollständiger Informationen eine politische Wahlentscheidung zu treffen. Mit ihrer Kampfansage gegen Journalisten und mit ihrer Verfolgung von Whistleblowern, wie Eduard Snowden, begibt sich die US-Regierung auf das gleiche antidemokratische Strukturniveau, welches sie ihren Gegnern und insbesondere den sogenannten Schurkenstaaten vorwirft.
Freiheit und Demokratie werden aber nicht nur durch islamische und allgemein religiöse Fundamentalisten und Terroristen bedroht, sondern ebenso durch Regierungen, die der eigenen Bevölkerung wichtige Fakten vorenthalten und zum Mittel der Überwachung, Einschüchterung, Bedrohung und Strafverfolgung greifen, um diese Entmündigung der Bevölkerung durchsetzen zu können. Insofern sollten alle freiheitlich und demokratisch gesinnten Menschen unter dem Motto „Schützt Eduard Snowden – Freiheit für Chelsea Manning“ gemeinsam politisch aktiv werden.
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