Islamismus, Islamphobie und Islamhass: Zwei Seiten einer Medaille
(Kommentare: 19)
Wir bitten Sie, vor oder nach Lesen dieses Artikels die Online-Petition gegen die Pegida und für Völkerverständigung und Toleranz zu unterzeichnen - danke:
Hintergrund-Artikel zum Thema:
Erschütternde Berichte von Grausamkeit, Brutalität, Folter und Massenmorden erreichen uns aus Syrien, Irak, Libyen, aber auch aus Nigeria, Somalia, Pakistan und Afghanistan, um nur einige Länder zu nennen, die vom islamistischen Terrorismus betroffen sind.
Unter dem Kürzel IS möchte die erst in diesem Jahr freilich nur scheinbar aus dem Nichts entstandene Bewegung des Islamischen Staat (siehe bezüglich der westlichen Verantwortung hier) ein Kalifat als Zentrum des weltweiten Islam und als Ausgangspunkt einer weltweiten gewaltsamen Islamisierung schaffen.
All dies, was im Namen des Islam geschieht, lässt auch hierzulande die Menschen nicht kalt. Jüngstes Beispiel sind die Demonstrationen von Pegida, die sich gegen eine in der Sichtweise dieser Bewegung und ihrer Anhänger bereits stattfindende Islamisierung Europas wenden.
Der Islamische Staat (IS, ISIS, ISIL) erzeugt aber nicht nur aus der Ferne in Westeuropa und weltweit Angst vor dem Islam, sondern er zieht gleichzeitig zunehmend auch Menschen fernab seines beanspruchten Herrschaftsgebietes in seinen Bann. Hunderte Menschen aus Westeuropa, unter ihnen viele, die erst vor kurzem zum Islam konvertierten, kämpfen bereits in seinen Reihen, Tausende würden es gerne tun.
Gemeinsame Basis von Islamismus und Islamhass
Eine genauere Betrachtung zeigt, dass das Problem des islamistischen Terrorismus, seiner Anziehungskraft, aber auch des Islamhasses und der Islamangst nicht in einem „Zuviel Islam“, sondern einem „Zuwenig Islam“ liegt. Werden diejenigen, die durch IS geradezu euphorisiert angezogen werden, mit denjenigen verglichen, die jetzt vor einem Untergang des Abendlandes und einer Zwangsislamisierung der gesamten Welt warnen, teilen sie vor allem Eines:
Ein nur rudimentäres Wissen über den Islam, die grundlegenden Aussagen im Koran, die Schwierigkeiten und Komplexitäten von Übersetzung und Interpretation, die Unsicherheiten die Überlieferung und der Vielfältigkeit der islamischen Tradition, Geschichte und Gegenwart.
Geradezu frappierend sind auch die Überschneidungen der individuellen Biografien der IS-Anhänger und ihrer scheinbar schärfsten Gegner, die jetzt auf die Straßen gehen, um die westeuropäischen Gesellschaften gegen eine scheinbare Bedrohung durch den Islam zu verteidigen:
Der Mitbegründer der Pegida-Bewegung und nach wie vor ihr maßgeblicher Kopf ist Lutz Bachmann, der zuvor mit Einbrüchen und Kokain-Besitz auffiel und gegenwärtig lediglich auf Bewährung in Freiheit ist. Diesen Lebensweg teilen mit ihm viele der IS-Anhänger, oftmals junge Menschen, die bereits früh mit dem Strafgesetzbuch in Kontakt kamen und gerade auch mit Drogendelikten in Erscheinung traten.
Die Kenntnis des Islam ist auf beiden Seiten minimal. Die eigentliche Motivation der Akteure ist nicht religiös bedingt, sondern ergibt sich aus biografischen Bezügen von Ausgrenzung und Entfremdung und zeigt sich persönlichkeitsstrukturell in dissozialen Zügen im Rahmen von Egozentrismus, Streben nach Macht, Kontrolle und Aufmerksamkeit bis hin zu unreifen und kaum reflektierten abenteuerlichen Erlebnisbedürfnissen. Der selbst erklärte Gegner – egal, ob dies der Ungläubige oder der Islam ist – wird nur verkürzt wahrgenommen und mit allem nur denkbar Bösen gleichgesetzt. Die eigene Gruppe und damit die eigene Person wird in Gegnerschaft zum personifiziertem Bösen definiert und so aufgewertet. Achsen des Guten richten sich so gegen Achsen des Bösen, wobei die jeweiligen Achsenbezeichnungen jeweils nur ausgetauscht werden. Durch Zugehörigkeit entsteht gleichzeitig bei den Akteuren das Gefühl personaler Wichtigkeit, welches an die Stelle einer zuvor erlebten Marginalisierung tritt.
Beide Seiten schaffen so ein gemeinsames Zerrbild des Islam, welches sie verbindet und welches in seinem Verzerrungsgrad so weit geht, dass es mit islamischer Religiosität nichts oder nur noch am äußersten Rande etwas zu tun hat. Beide Seiten nehmen weltweite Distanzierung der bedeutensten islamischen Gelehrten und Würdenträger von al-Qaida, IS und dem Terrorismus sowie ihre ausführliche und auf dem Islam beruhende Begründung nicht zur Kenntnis.
Dabei sind die Mehrheitsverhältnisse in zweierlei Hinsicht eindeutig:
- Die allermeisten Opfer von IS und islamistischem Terrorismus sind Muslime. Während die geköpften westlichen Geiseln weitreichende mediale Aufmerksamkeit finden, wird allzu oft vergessen, dass mehr als 90% der durch IS enthaupteten Menschen gläubige Muslime waren, die durch die IS gerade auch wegen ihres Glaubens verfolgt und getötet wurden.
- Die allermeisten Muslime lehnen IS und den islamistischen Terrorismus ohne jedes Wenn und Aber ab. Sie verurteilen die Unmenschlichkeit der Terroristen, die sie nicht als Ausdruck des Islam, sondern als Ausdruck seiner Verachtung sehen. Dies gilt übrigens auch für alle namhaften Islamverbände in der Bundesrepublik Deutschland (siehe z.B. Liberal - Islamischer Bund e.V., gemeinsame Erklärung des Zentralrat der Muslime in Deutschland und des Islamrat fuer die Bundesrepublik Deutschland, Unterstützung dieser Erklärung durch die Deutsche Muslim-Liga, Erklärung des Verband islamischer Kulturzentren, Position der Islamischen Religionsgemeinschaft).
- Bemerkenswert ist nicht ein Mangel an Distanzierung offizieller Vertreter des Islam von IS, al Qaida und Terrorismus, sondern dass die in großer Anzahl und in ihrer Deutlichkeit an nichts zu wünschen übrig lassenden Distanzierungen in der Bundesrepublik Deutschland und überhaupt in Westeuropa nicht ausreichend zur Kenntnis genommen werden.
Komplexität und Vielgestaltigkeit
Der Islam ist die zweitgrößte Religion in der Welt, wobei er wie das Christentum eine große Vielfalt aufweist und ebenso wie das Christentum in seinen unterschiedlichen Auslegungen von hochgradiger Toleranz bis hin zu engstirnigem und brutalem Fundamentalismus reicht. Denjenigen, die jetzt die Islamisierung Europas befürchten, und denjenigen, die sich durch IS, Terrorismus und Fundamentalismus angezogen fühlen, fehlt dies Wissen und von daher die Möglichkeit zu einer differenzierten Islamsicht.
Der Islam ist für beide - islamistischen Fundamentalisten und Islamhassern - wie ein leerer Raum, den sie mit ihren eigenen Erlebnissen, Biografien, Hoffnungen und Ängsten ausfüllen, ohne zu merken, dass sie sich nicht mit dem Islam, sondern mit sich selbst beschäftigen. Ihr Spektrum reicht dabei von irrationalem Bedrohungserleben und naiver Träumerei bis hin zu menschenverachtender Ideologie und Grausamkeit im Geiste des Islam-Hassers und Attentäters Anders Behring Breivik oder derjenigen, die jetzt für die IS in Syrien und Irak kämpfen und tagtäglich Gewalttaten begehen.
Propagandistische Foren für diese Stimmen bilden Plattformen, wie Politically Incorrect, oder die in den sozialen Netzwerken hochgradig aktiven Medienzentren des IS.
Antwort der aufgeklärten Gesellschaft
Was kann und muss eine aufgeklärte Gesellschaft tun, um sich Islamhass und islamistischem Fundamentalismus entgegen zu stellen?
Vor allem darf sie sich nicht verführen lassen, falsche Schritte in die eine oder andere Richtung zu tun. Die Antwort der aufgeklärten Gesellschaft auf IS, Fundamentalismus und Islamhass sollte lauten, dem IS und den Islamhassern nicht die Deutungshoheit über den Islam zu überlassen. Das Problem ist nicht der Islam, sondern seine Instrumentalisierung. Die Opfer sind nicht nur oder vorwiegend die nicht-muslimischen Religionen und Völker, sondern alle, Muslime und Nicht-Muslime, die sich dem Zerrbild eines brutalisierten Islam verweigern, welches IS und Islamhasser weltweit verankern wollen. Der Islam steht nicht außerhalb von Westeuropa, sondern er ist Teil von Europa ebenso wie Christentum, Aufklärung und Religionskritik.
„Der Islam gehört zu Deutschland“, dieser Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulf ist die Richtschnur, die eine reflektierte und wirksame Auseinandersetzung mit Islamismus und Islamhass ermöglicht. Dass sich der aktuelle Bundespräsident ausgerechnet in Zeiten von Terrorismus, Fremdenfeindlichkeit und Religionshass von diesem Satz seines Vorgängers distanzierte, gelangt Joachim Gauck nicht zur Ehre und verspielt Möglichkeiten zur Eindämmung von religiösem Fundamentalismus, Terrorismus und Islamhass.
Übrigens handelt es sich bei dem Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" nicht einmal um eine politische Meinung, sondern um die Feststellung einer Tatsache:
- Heute als für die westeuropäische Kultur zentral erachtete philosophisch-wissenschaftliche Schriften wurden durch islamische Gelehrte vor der damals christlich-fundamentalistisch motivierten Zerstörung im Mittelalter bewahrt. Zu diesem Sachverhalt liest sich bei Wikipedia:
"Trotz der teils schweren Kampfhandlungen infolge der islamischen Expansion ist in der folgenden Zeit in den von Moslems eroberten ehemaligen Gebieten des Oströmischen Reiches, etwa Palästina und Syrien, anders als im lateinischen Westen, eine relative kulturelle Kontinuität zu beobachten: „Da das Interesse der Invasoren an der griechischen Bildung groß war, viele Texte in die neuen Landessprachen übersetzt wurden und außerdem Strukturen und Bibliotheken weiter bestanden, die eine höhere Bildung garantieren konnten.“ ... Einige Texte etwa von Aristoteles und seinen Schülern sind nur über diesen Weg in die Neuzeit überliefert worden. In jüngerer Zeit wurde auch im arabischen Raum die Büchervernichtung während der Spätantike mit den Grundlagen des Christentums in Verbindung gebracht. ... Die naturwissenschaftlichen Fortschritte des christlichen Europas im 10. und 11. Jahrhundert sind nicht zuletzt dem arabischen Wissen zu verdanken."
- Es leben zwischen 2,4 bis 4,3 Millionen Muslime in der Bundesrepublik Deutschland, die nicht weniger Teil der Bevölkerung Deutschlands sind als ihre sich in der Mehrheit befindlichen christlichen Mitbürger. Wer insofern in Abrede stellt, dass der Islam zu Deutschland gehört, blendet die Existenz dieser Bürger aus und erklärt sie damit im Sinne einer gegen alle empirischen Tatsachen sprechenden nationalistisch-völkisch-monolithischen Sichtweise letztlich zu minderwertigen Einwohnern und Menschen.
Islamhasser dienen den Zielen des Islamismus
Diejenigen, die jetzt gegen den Islam protestieren, eine angebliche Islamisierung Westeuropas beklagen und vor einer Einwanderung von Menschen mit muslimischem Glauben warnen, schwächen nicht den Islamismus, sondern betreiben sein Spiel. Sie erhöhen durch die Verbreitung von Vorurteilen und Ressentiments gegenüber Muslimen das Entfremdungs- und Marginalisierungserleben der Betroffenen, was diese empfänglicher macht für die vereinfachenden Botschaften der Islamisten.
Der Islamhass tarnt sich als Islamkritik, in Wirklichkeit verbindet ihn aber nichts mit einer aufklärerischen allgemeinen Religionskritik. Es geht ihm vielmehr um die Aussonderung von Menschen mit muslimischem Glauben, um die Verbreitung von Fremdenfeindschaft und die weitere Abschottung Europas gegenüber dem auch durch Europa maßgeblich mitverschuldetem Elend in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt.
Je stärker sich dieser sogenannte "islamkritische", in Wirklichkeit Angst und Hass schürende Ansatz verbreiten und durchsetzen sollte, desto mehr droht die Identifikation der Ausgegrenzten mit demokratischen, rechtsstaatliche Prinzipien zu sinken und desto stärker dürften sie sich durch einen intoleranten Islamismus im Sinne einer Abgrenzung gegenüber den Ausgrenzern angesprochen fühlen. So könnten sich die Extremisten beider Seiten wechselseitig aufschaukeln in vereinter Menschenverachtung.
Kenntnis an die Stelle von Unkenntnis
In Wirklichkeit wissen wir alle noch viel zu wenig über den Islam. Kinder und Jugendliche erwerben in den Schulen eine nur rudimentäre Kenntnis über die muslimische Religiosität. Viel zu oft wird menschenverachtenden Extremisten auf allen Seiten die Deutungshoheit über den Islam überlassen, einen Islam, den sie nicht verstehen und nicht verstehen wollen.
Diesen Extremisten wird die Vorfahrt gegeben, wenn Westeuropa weiterhin meint, es sich leisten zu können, die zweitgrößte Religion der Welt im Wesentlichen ignorieren zu können, die nicht nur geschichtlich auf das Engste und unauflösbar mit seiner eigenen Geschichte verbunden ist, sondern auch aktuell zur Lebenswirklichkeit von Millionen von Menschen in Westeuropa gehört.
Mehr differenzierte Auseinandersetzung mit dem Islam und mehr Wissensvermittlung über den Islam ist der beste Weg, um Fundamentalismus, Terrorismus, Islamphobie und Islamhass dorthin verfrachten zu können, wohin sie gehören, nämlich auf den Müllplatz der Geschichte.
Dabei schließt eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Islam selbstverständlich auch aufklärerische Religionskritik aus agnostischer und atheistischer Perspektive ein. Diese hat mit Islamphobie und Islamhass nichts zu tun, sondern hinterfragt die Grundlagen und geschichtlichen Werdegänge aller Religionen und kann sich insofern wohl einen höheren Ehrlichkeits- und Wahrheitsgrad leisten als die Apologeten der verschiedenen Religionen, denen es letztlich um die Aufrechterhaltung des eigenen Glaubenssystems geht.
Bitte hier die Online-Petition gegen die Pegida und für Völkerverständigung und Toleranz zu unterzeichnen - danke.
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Kommentar von Bettina Ritter |
Ich bin absolut gegen die Pegida Bewegung!
Deutschland ist ein reiches Land, wir sind moralisch verpflichtet Menschen in Not und aus Kriegsbieten bei uns aufzunehmen.
Menschen aus anderen Ländern sind eine Bereicherung für unsere Kultur und unser Leben.
Kommentar von Frank Spriewald |
Vielfalt ist Bereicherung!
Kommentar von Frank Spriewald |
Vielfalt ist Bereicherung!
Kommentar von olga susman |
für vielfalt und weltoffenheit
Kommentar von Asija Alesha Zingg |
Ich kenne zu viele Muslime die dem Hass ausgesetzt sind wegen der IS. Ich bin selber Muslimin, und dem Hass auch ausgesetzt. Ich bin gegen Terror gegen IS und ISIS:Deshalb unterstütze ich gerne Menschenrechte.
Kommentar von Stephan |
Wenn ich mitreden will, wer in meinen Haus aufgenommen wird und ich damit schon pauschal abqualifiziert werde...... dann empfinde ich das als Intoleranz. Pro kritischer Diskusssion Einwanderungsrecht!
Kommentar von Team Menschenrechte.eu |
@ Stephan Du hast offenbar noch nicht verstanden, dass wir eine Welt und eine Menschheit sind. Die Logik ist offenbar so: Wir dürfen dazu beitragen, dass ganze Gesellschaften in Irak, Syrien, Libyen oder anderswo komplett zerstört werden mit einer Menschenrechtskatastrophe als Folge. Dann aber dürfen wir schön aussuchen, ob die Opfer zu uns kommen oder im Meer ertrinken sollen. An die Stelle von Vorurteilen, Ausgrenzung, Hass und Unmenschlichkeit möchten wir gerne Mitmenschlichkeit und Solidarität setzen.
Kommentar von Duduk |
Ich HABE mich über den Islam sehr wohl informiert, über viele Jahre hinweg, und musste dabei feststellen dass es sich dabei um einen Faschismus unter dem Deckmantel einer Religion handelt. Siehe auch dazu die Bücher von Hamed Abdel Samad. Daher hat der Islam keinerlei offene Gesellschaften hervor gebracht, sondern Staaten in denen Christenverfolgung ganz offen betrieben wird und ein Atheist als Terrorist gilt.
Sich gegen solch einen Absolutismus zu wehren ist das gute Recht eines jeden Bürgers!
Kommentar von txxx666 |
„Unser Land – unsere Traditionen“ (http://misanthrope.blogger.de/stories/2465484/) und “Toleranz hat Grenzen“ (http://misanthrope.blogger.de/stories/2465388/); das christlich-jüdische Abendland marschiert wieder…:
http://misanthrope.blogger.de/stories/2465346/
Kommentar von Angela Jakob |
Pegida ist mobbing auf Makroebene: Menschen die den Zugang zu sich selbst verloren haben (und es scheinen immer mehr zu werden), spüren diffuse dumpfe Gefühle von Unzufriedenheit, Angst, Wut etc., sind aber nicht imstande, diese Gefühle zu reflektieren, differenzieren, Ursachen zu finden, sie heilsam zu wandeln …. sie weichen daher zur eigenen Entlastung auf völlig irrationale absurde unheilvolle Schuldzuschreibungen gegenüber Schwächeren, Wehrloseren aus. Mobbing, ob im Kleinen oder Großen, ist gefährlich, destruktiv, eruptiv, menschenverachtend, lebensfeindlich und jedes denkenden und fühlenden Menschen unwürdig. es scheint aber leider in den vergangenen Jahren ein beängstigendes Phänomen „abendländischer“ (Un-)Kultur geworden zu sein.
Pegida ernstnehmen ? ja, aber nur auf der Ebene dieser unterschwelligen unreflektierten Emotionen. niemals auf der Ebene ihrer absurden Schuldzuschreibungen und Lösungsansätze. Menschlichkeit, Hilfe für Notleidende, Nächstenliebe, Menschenwürde sind nicht verhandelbar!
Kommentar von mkoll |
Ich finde diese Pegida Bewegungen als überspitzt dargestellt. Auch hier auf Gleichklang!! Ihr 19 Punkte-Plan ist harmlos und verständlich. Sie wird so mehr rechtsradikal dargestellt. Dabei ist das gar nicht der Fall. Die Anhänger haben Fragen an die Politiker. Nur wollten die sich damit bisher nicht auseinandersetzen. Haben nicht reagiert. Die Mentalität der Emigranten ist eine andere...
Eine vollkommene andere Religion und Kultur? Da dürfen doch wohl die Leute unsicher werden. 1 von 100 Extremesten zB darunter kann eine ernsthafte Bedrohung sein. Wir hier können andere Glaubensrichtungen anerkennen und integrieren. Aber IS muss bekämpft werden! Siehe zB Paris diese Tage. Das hat nichts mehr mit Religion zu tun. Das sind kranke Psychopathen.
Kommentar von Europäer :) |
Es wird Zeit das der Islam znd die Ausländer aus Europa wieder verschwinden. Vor allem die Deutschen und Franzosen haben schon genug durchmachen müssen! So viel Hass gegen Europäer gab es zuletzt im Mittelalter.
Kommentar von Team Menschenrechte.eu |
Die Pegida-Bewegung ist brandgefährlich und wir stimmen nicht zu, dass wir sie überspitzt dargestellt haben. Auf unserer Facebook-Seite hat dieser Artikel zu einem Ausmaß an rassistischen, rechtsextremistischen und islamophoben Kommentaren geführt, wie wir es uns vorher kaum vorstellbar war. Es handelt sich allesamt um Leute, die sich mit Pegida identifizieren. Oben weist der Kommentar von txxx666 in diese Richtung, ist da aber noch "milde". Der Kommentator hat sich angeblich mit dem Islam beschäftigt (ihm sei übrigens eine Reise in den Senegal empfohlen), betreibt aber nichts als die selektive Aussonderung einer Religion, während doch das Christentum mit Heidenverfolgungen, Hexenverfolgung, Ketzerverfolgungen, Religionskriegen zwischen Protestanten und Katholiken (noch bis vor Kurzem in Nordirland), Indianervernichtung und vielem weiteren geschichtlich eine größere Blutspur gezogen hat als der Islam. Übrignes begeht die Lord Resistance Army in Uganda bis heute unglaubliche Verbrechen im massenhaften Stil unter Berufung auf das Christentum. Der Völkermord in Ruanda wurde auch durch Christen begangen und Prediger waren oft anwesend. Es lassen sich auch mindestens so viele problematische Bibelstellen zitieren wie problematische Koranstellen. All das wird aber in einem Hass auf den Islam, der in Wirklichkeit ein Hass auf alle Muslime ist, ausgeblendet. Dies obwohl die große Mehrheit der Opfer der ISIS Muslime sind und auch die große Mehrheit derjenigen, die unter Gefahr für ihr Leben gegen die ISIS kämpfen Muslime sind. Die Opfer werden so zu Tätern gemacht. Bereits der Name Pegida zeigt, dass die Organisation keineswegs harmlos ist. Es gibt nämlich keine Islamisierung des Abendlandes, daran glauben nur Leute wie der norwegische Attentäter Breivik, der in seinem Wahn, es gebe eine Islamisierung Europas, 77 Menschen umbrachte. In einer Situation, in der Terror wieder weltweit zunimmt, in der Menschen aller Religionen zu Opfern werden und in der Menschen aus allen Religionen als Täter auftreten, vor einer speziellen Religion zu warnen und eine nicht existente Islamisierung zu bekämpfen, bedeutet, Hass zu sähen. Wer öffentlich bei Demonstrationen von einer "Asylindustrie spricht" und damit für die Ausgrenzung von Flüchtlingen eintritt und billigste Ressentiments schürt, der kann sich auf keine 19 Punkte berufen, die scheinbar harmlos sind. Denn genau so macht es auch die NPD, um zu zeigen, dass sie natürlich ganz verfassungsgemäß denkt ... Wenn es der Pegida doch um Menschenfreundlichkeit und Solidarität geht, warum demonstriert sie nicht dafür, dass wir endlich mehr Flüchtlinge aus Syrien, Iral und Libyen aufnehmen? Warum demonstriert sie nicht gegen eine menschenverachtende Abschiebungspolitik, die Menschen in Länder zurücksendet, wo sie verfolgt werden und zu Tode kommen? Warum demonstriert sie nicht gegen die Sachlage, dass wir Menschen auf dem Meer ertrinken lassen und gerade erst die Such- und Rettungsmission "Mare Nostrum" eingestellt haben? Da hätte sie doch genug zu tun!
Kommentar von Rolf Franzen |
Bin gegen Pegida
Kommentar von Emil Pünktchen |
Islam bedeutet Frieden
Die Sharia bedeutet Freiheit
Vielfalt ist Bereicherung
Unwissenheit ist Stärke
Toleranz ist Weisheit
Weltoffenheit ist Klugheit
Zwei und Zwei sind Fünf
Kommentar von ThFuegner |
islamkritik ist kein Fremdenhass, sondern Aufklärung!
WAS GENAU verursacht die Angst? Islamischer Kulturkampf und Gewalt.
II. Beispiele Kulturkampf:
Forderungen gegen die kulturelle und Meinungsfreiheit!
* Berlin: Drohung, unkalkulierbares Risiko: Islamisten verhindern Mozart - Oper.
* Konstanz: Türken setzen Theaterintendanz unter Druck! Die Freiheit der Kunst ist in Gefahr:
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9293%3Atuerkische-demonstranten-setzen-theater-konstanz-unter-druck&catid=126%3Ameldungen-k&Itemid=100089
* Düsseldorf Krimi der Autorin Gabriele Brinkmann - aus dem Programm genommen. Der Grund: Angst vor Islamisten.
* Roland Emmerich sparte die Vernichtung der Kaaba in seinem Katastrophenfilm "2012" bewusst aus: "Weil er Angst hatte vor einer Fatwa fundamentalistischer Islamisten!" Quelle: SZ.
Die Angst vor Islamisten wirkt, die Schere ist schon im Kopf:
* Harald Schmidt wagt keine Witze mehr über den Islam: "Das ist mir zu heikel".
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/02/08/a0128
* Hape Kerkeling: "Ich würde und werde mich öffentlich mit dem Islam nicht beschäftigen. Aus Angst."
* "Ich glaube, dass es bezüglich des Themas Islam schon vorher eine Art Schere im Kopf gab und dass man bei diesem Thema tatsächlich besonders vorsichtig ist." (Max Uthoff) http://www.fr-online.de/medien/-die-anstalt---satire-ist-nicht-wahrheit-,1473342,29577632,view,asFirstTeaser.html
* Dieter Nuhr wurde wegen islamkritischer Satire angezeigt. Der Salafist Erhat Toka konnte sich mit seinem Ansinnen jedoch nicht durchsetzen. Ob Nuhr sich nach dem Attentat von Paris noch auf die Bühne wagt?
* Die Redaktion von Charlie Hebdo stand nach juristischen Erfolgen gegen Karikatur- Verbote unter Polizeischutz. Es hat ihr nichts genützt. Am Ende des rechtsstaatlichen Weges haben die Muslime - was gewählt? Der Rechtsstaat hat der Gewalt nichts entgegenzusetzen. Jürgen Todenhöfer ist Zeuge:
http://www.gmx.net/magazine/politik/juergen-todenhoefer-islamischen-staat-is-500-millionen-menschen-toeten-30291064
Kommentar von Bernd Scherf |
Sie behen den gleichen Fehler wie die Pegidianer. Sie unterscheiden nicht zwischen Fremdenfeindlichkeit und Islamkritik. Mina Ahadi formulierte kurz und treffend: Fremdenfeindlichkeit ist unmenschlich und Islamkritik ist zwingend und notwendig. Als Atheist verbitte ich mir mit Entschiedenheit den Islamkritikern Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen. Die Kritik am Christentum wie wir sie von Karlheinz Deschner oder Hans Albert kennen muss auch für den Islam seine Berechtigung haben. Sie berufen sich auf eine aufgeklärte Gesellschaft, ohne sich bewußt zu sein, dass Aufklärung in erster Linie Religionskritik ist. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich ausführlich mit dem Islam auseinanderzusetzen, vielleicht besteht die Hoffnung, dass auch Sie erkennen, dass der Islam weniger eine spirituelle Veranstaltung ist, sondern vielmehr ein totalitär-repressives Herrschaftsmodell, vor dem sich jeder Liberale und Demokrat grausen müsste. Und wenn Sie von der Friedfertigkeit der Millionen Moslems auf die Friedlichkeit des Islams schließen sollten, unterliegen Sie einem Trugschluss. Auch Millionen einfacher NSDAP-Mitglieder waren friedlich. Sie sind friedlich weil sie weniger fromm sind oder weil sie ihre eigene Religion nicht oder nur mangelhaft kennen. Die Frommen legen ihre Religion wörtlich aus, was ja eigentlich kein Fehler sein sollte, denn auch bei der Textanalyse gilt Ockham´s Rasiermesser. Diejenigen, die den Islam mit dem Demokratie zu vereinbaren trachten und Gewaltsuren in Dokumente der Barmherzigkeit verwandeln wollen, sind eine Handvoll Intellektueller. Zu behaupten, dass dies die Millionen zu leisten in der Lage sind ist reichlich kühn, unterstellt man ihnen doch eine größere Intelligenz, mehr Bildung und die Fähigkeit besser auslegen zu können als z. B. Hamed Abdel-Samad, Cahit Kaya oder Arzu Toker.
Kommentar von Team Menschenrechte.eu |
Im Artikel steht:
" Der Islam steht nicht außerhalb von Westeuropa, sondern er ist Teil von Europa ebenso wie Christentum, Aufklärung und Religionskritik. "
" Der Islamhass tarnt sich als Islamkritik, in Wirklichkeit verbindet ihn aber nichts mit einer aufklärerischen allgemeinen Religionskritik. Es geht ihm vielmehr um die Aussonderung von Menschen mit muslimischem Glauben, um die Verbreitung von Fremdenfeindschaft und die weitere Abschottung Europas gegenüber dem auch durch Europa maßgeblich mitverschuldetem Elend in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt."
Selbstverständlich ist eine Islamkritik in Anlehnung an die Kritik des Christentums durch Deschner nicht nur erlaubt und legitim, sondern wünschenswert. Beim Thema Pegida geht es aber nicht um Islamkritik im Sinne von Religionskritik, sondern um Islamhass und Fremdenfeindlichkeit.
Kommentar von Franz |
"Der Islam gehört zu Deutschland". (Wie sinnvoll ist der Satz?)
Der Satz ist ähnlich mit "Das Tätowieren gehört zu Deutschland".
Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie das Tätowieren.
Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht "frei" im Sinne... Frei für Illegale Einwanderung).
Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers "sich zu Tätowieren", oder "dem Islam beizutreten".
Aber zu behaupten, dass "der Islam zu Deutschland gehöre", ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat.
Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam.
Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
Nein, in der Weise... gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit (der Bürger), die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut.
Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation... wenn in einem selektiven Wahn von political correctness.... nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.